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Samstag, 6. September 2014

Schlusswort - Why does all good things come to an end? ...


... wahrscheinlich, damit wir die schönen Dinge und das Erlebte besser zu schätzen wissen.



Ich möchte mich erst einmal bei euch allen bedanken!
Danke für mehr als 6.000 Seitenaufrufe auf meinen Blog!
Danke für die vielen positivien Feedbacks über meinen Blog und über meine Reise!
Danke an alle, die mich die ganze Zeit unterstützt haben und sich auch jetzt noch meine Geschichten aus Australien anhören :)
Einen riesen Dank an meine Mutter und an Heinz, ohne die ich diesen Blog wahrscheinlich nie geschrieben hätte!

D - A - N - K - E


Meine Reise:


Traveling. It keeps you speechless, then turns you into a storyteller.

 

Meine Reise in Zahlen und Gedanken

335 Tage hab ich ich in Australien verbracht und kein Tag war wie der andere...
Von den 335 Tagen, habe ich 129 Tage gearbeitet:
3 Tage auf der Cairns Show
118 Tage auf der Basilikum Farm (man kann oft mehr ertragen als man denkt)
1 Tag bei der "verrückten" Frau in Adelaide
7 Tage auf der Schafsfarm in Jerdacuttup


Von den 335 Tagen, hatte ich genau zwei Tage, an dem ich ein Bett bzw. Zimmer zum Schlafen für mich alleine hatte. Nicht viel Platz für Privatsphäre oder?!
Im Durchschnitt schliefen immer mindestens 4 weitere Personen im gleichen Raum wie ich.


Zurückgelegte Strecke gesamt in Australien: ca. 29.305km. Mit Flug von Deutschland nach Australien und zurück ca.62.269km.

(ca.) davon mit dem:
- Bus bzw Zug : 4.828km
- Auto: 14.701 davon Roadtrip: 12.360km
- Flugzeug (auch von Deutschland nach Australien und zurück): 42.640km, davon Inlandsflüge Autralien: 9.676km
- Boot 100km
- Zu Fuß... jede Menge! :)
Ich bin 4,26 km aus einem Flugzeug in die Tiefe gesprungen und war bis zu 12m unter der Meeresoberfläche.


Ich habe jede Menge neuer Leute und Freunde kennen gelernt... einige davon waren nur kurz ein Teil meiner Reise, andere sind nun ein Teil meines Lebens.
Es gab tausende verrückte Situationen, verrückte Ideen, verrückte Menschen.
Alles begann mit einem Traum, den ich mir erfüllen wollte.

Nicht alles was glänzt ist Gold:
Ein Jahr durch ein fremdes Land zu reisen ist natürlich etwas wunderbares. Man darf jedoch auch nicht vergessen, dass es nicht immer einfach ist.
- sich die ersten Tage in einer fremden riesigen Stadt zurecht zu finden, ist am anderen Ende der Welt nicht selbstverständlich (vorallem nicht mit meinem schlechten Orientierungssinn aber ich habe üerlebt :D)
- es gibt ständig neue Herausforderungen
- hat man sich gerade mit Leuten angefreundet, da reisen sie auch schon wieder weiter.
- man muss sich ständig an neue Leute und Umgebungen gewöhnen, mit Dingen und Menschen zurecht kommen, denen man sonst vielleicht einfach aus dem Weg gegangen wäre
- Pläne, die man gemacht hat, werden eigentlich jeden Tag aufs neue wieder über den Haufen geworfen, weil etwas anderes dazwischen kommt.
-es kann Momente geben, in denen man sich einsam fühlt, doch diese hatte ich zum Glück fast nie.
-ein Jahr aus einem Rucksack zu leben und sein ganzes Hab und Gut wie eine Schnecke auf dem Rücken mit sich zu tragen, kann etwas befreiendes aber auch manchmal nerviges sein.
-(fast) keine Privatsphäre
...
Trotz alledem, ist Reisen als Backpacker etwas außergewöhlich tolles. Die Freiheit, die man dabei hat, ist für mich unbezahlbar! Man lernt Dinge zu schätzen, die einem sonst völlig normal vorkommen und ist erstaunt, wie sehr man über sich hinaus wachsen kann.


Tja, das war es wohl, das Ende meiner Reise.
Was ich zusammenfassend über meine Australienreise sagen kann?
Ich bereue keine Sekunde davon und würde es jederzeit wieder tun!

 
Like all good travelers: I have seen more than I remember and remember more than I have seen.


Ich weiß gar nicht, ob ich diesen Artikel überhaupt hier rein setzen darf. Ich habe ihn auf Facebook gefunden aber ich möchte ihn gerne mit euch teilen. Er fasst das zusammen, was ich in Worten nicht hätte besser ausdrücken können.

Wie fühlt man sich nach dem Reisen, wenn das große Abenteuer vorbei ist und man wieder zu Hause der Realität ins Auge blicken muss?



The Hardest Part Of Traveling No One Talks About
You see the world, try new things, meet new people, fall in love, visit amazing places, learn about other cultures – then it’s all over. People always talk about leaving, but what about coming home?
We talk about the hard parts while we’re away – finding jobs, making real friends, staying safe, learning social norms, misreading people you think you can trust – but these are all parts you get through. All of these lows are erased by the complete highs you experience. The goodbyes are difficult but you know they are coming, especially when you take the final step of purchasing your plane ticket home. All of these sad goodbyes are bolstered by the reunion with your family and friends you have pictured in your head since leaving in the first place.
Then you return home, have your reunions, spend your first two weeks meeting with family and friends, catch up, tell stories, reminisce, etc. You’re Hollywood for the first few weeks back and it’s all new and exciting. And then it all just…goes away. Everyone gets used to you being home, you’re not the new shiny object anymore and the questions start coming: So do you have a job yet? What’s your plan? Are you dating anyone? How does your 401k look for retirement? (Ok, a little dramatic on my part.)
But the sad part is once you’ve done your obligatory visits for being away for a year; you’re sitting in your childhood bedroom and realize nothing has changed. You’re glad everyone is happy and healthy and yes, people have gotten new jobs, boyfriends, engagements, etc., but part of you is screaming don’t you understand how much I have changed? And I don’t mean hair, weight, dress or anything else that has to do with appearance. I mean what’s going on inside of your head. The way your dreams have changed, they way you perceive people differently, the habits you’re happy you lost, the new things that are important to you. You want everyone to recognize this and you want to share and discuss it, but there’s no way to describe the way your spirit evolves when you leave everything you know behind and force yourself to use your brain in a real capacity, not on a written test in school. You know you’re thinking differently because you experience it every second of every day inside your head, but how do you communicate that to others?
You feel angry. You feel lost. You have moments where you feel like it wasn’t worth it because nothing has changed but then you feel like it’s the only thing you’ve done that is important because it changed everything. What is the solution to this side of traveling? It’s like learning a foreign language that no one around you speaks so there is no way to communicate to them how you really feel.
This is why once you’ve traveled for the first time all you want to do is leave again. They call it the travel bug, but really it’s the effort to return to a place where you are surrounded by people who speak the same language as you. Not English or Spanish or Mandarin or Portuguese, but that language where others know what it’s like to leave, change, grow, experience, learn, then go home again and feel more lost in your hometown then you did in the most foreign place you visited.
This is the hardest part about traveling, and it’s the very reason why we all run away again.



                                              ... The End ...?

 

Zum Abschluss noch ein paar Videos und Fotos


Die Schafsfarm





Schafe zu fangen ist gar nicht so einfach :D



Feuerwerk in Sydney


 

unbezahlbare Momente











                                                  Wiedersehen macht Freude





Dienstag, 12. August 2014

Letzter Akt: Alice Springs und "The Rock Tour" zum roten Felsen

Es ist ein langer Weg von Darwin nach Alice Springs, um genau zu sein nämlich 24 Stunden mit dem Bus. Es war sicherlich nicht die schnellste Variante um von Darwin nach Alice Springs zu kommen, jedoch die günstigste. Früh morgens kamen wir verschlafen an und wurden gleich von Mitarbeitern von Toddy's Hostel begrüßt und in die Tavel Agency gebracht, um noch einige Dinge für die morgige Rock Tour zu klären. Anschließend ging es ins Hostel, wo wir uns ausruhen konnten.
Die Rock Tour war eine drei Tages Tour inklusive Tourguide und Übernachtung unter freim Himmel, mitten im Busch. Es war mal wieder sehr heiß aber was will man auch erwarten, schließlich sind wir jetzt wirklich mitten im Outback. Mit Ausschlafen war nicht viel, denn am nächsten Morgen ging es früh los, um endlich das letzte Highlight auf meiner Australien Reise anzutreten.
Fast 5 Stunden dauerte die Fahrt zum Kings Canyon und dem Garden of Eden, unseren beiden ersten Stopps auf der Tour.

In unserer ersten Nacht im Freien, erklärte uns unser Tourguide, wie man sich Schlangen beim draußen Schlafen vom Leib hält. Man zieht einfach mit einem Stock oder dem Fuß einen Kreis um sein Nachlager, fertig. Ahja! Die Schlangen überqueren angeblich keine frischen "Spuren" im Sand. Eher würden sie außen rum schlängeln. Wollen wir es mal so glauben, er wird schon wissen wovon er redet. Von Schlangen habe ich nichts gesehen, dafür hatten wir Dingos, die um uns rumgeschlichen sind in der Nacht, doch die waren zum Glück mehr an unserem Müll als an uns interessiert.

Früh Aufstehen kennen wir ja schon und dann ging es nach einer Katzenwäsche noch vor Morgengrauen weiter zu den Olgas oder von den Aboriginies auch "Kata Tjuta" genannt. Für sie ist dieser Platz sehr heilig, so wie der Ayers Rock (Uluru), wenn nicht sogar noch heiliger als der Ayers Rock. Es lohnt sich einen Abstecher zu den Olgas zu machen, wenn man sowieso schon mal in der Nähe ist. Viele große rundliche Felsen. Ein Weg führt vom "Valley of the Winds" mitten durch die Olgas. 

Der letzte Tag, mein letztes Highlight auf meiner Australien Reise - Der Ayers Rock!
Da steht er nun, der rote Felsen, das Wahrzeichen Australiens (zumindest eins davon). Sieht genauso aus wie auf den Postkarten und im Fehrnsehen. Ich kann kaum glauben, dass ich wirklich hier bin und eigentlich will ich es auch nicht glauben, denn dies bedeutet, dass das Ende meiner Reise nun unaufhaltsam näher rückt...

Unser Tourguide erklärte uns eindringlich warum wir besser nicht auf den Felsen klettern sollten. Nicht nur weil wir sterben könnten (es sind schon ca. 25 Leute dabei gestorben), sondern auch, weil dieser Berg für die Aboriginies sehr heilig ist. Da man Gast in diesem Land ist, sollte man die Kultur respektieren und deswegen sind wir nicht raufgeklettert, was ich auch sehr gut fand.


so viel Zeit muss sein...

Welcome to Alice Springs!


Da ist ja der... euhm, nein doch nicht der Ayers Rock.. dieser Felsen sieht nur so aus aber er ist nicht der richtige.


Kings Canyon


Schutz vor den Fliegen ist unerlässlich!








Ein "Ghost-Gum(tree)". Der Baum kann in sehr trockenen Zeiten entscheiden, welche Äste er weiterhin mit Wasser versogt und welche nicht. Die Äste, die nicht mehr mit Wasser versorgt werden, werden schwarz und fallen irgendwann einfach ab. Aus dem "toten" Ast entsteht dann wieder ein neuer Baum...irgendwann...








 




Feuerholz sammeln, damit wir heute Abend etwas zu Essen kochen und ein Lagerfeuer machen können, welches die Tiere von uns fern halten soll. Wir schlafen nämlich unter freiem Himmel, in einem Swag (eine Art größerer Schlafsack). Der Sternenhimmel im Outback ist einmalig, einfach unbeschreiblich schön! Dann noch Sternschnuppen und die Milchstraße, perfekt!

 
Feuer ist bekanntlich heiß, also auch die Asche drum rum in der Feuerstelle... aber es gibt doch tatsächlich Leute, die mit Flip Flops in diese Feuerstelle laufen und sich dann wundern, warum ihre Schuhe schmelzen und sie plötzlich Barfuß da stehen..
Es wundert mich jetzt auch nicht mehr, warum unser Tourguide uns erklärt hat, dass man nicht mit dem Kopf voran in den Swag krabbelt. Ich hab erst gedacht, er will uns veräppeln aber es gibt anscheinend wirklich Leute, die sowas machen (oder schlaft ihr verkehrt rum in euerem Schlafsack?!). Auch bei einer geführten Tour, sollte man seinen Kopf nicht ganz ausschalten.



 Auch das Brot wurde frisch auf dem Feuer gebacken



 

The Olgas - Kata Tjuta





Valley of the Winds - da war es wirklich windig :)







sieht aus wie ein Elefant oder? Zwei Augen, der Rüssel.

Hier sieht man auch einen Elefanten... die Meisten zumindest.. ich sag euch besser nicht, was man hier sonst noch sehen kann... vielleicht kommt ihr ja selbst drauf, wenn ihr genau hinguckt. 

  



Könnt ihr ihn sehen? Da ganz hinten ist der rote Felsen! Wir haben es fast geschafft...


...er ist zum Greifen nah!



Endlich, ich habe es geschafft. Mein Plan Australien in 11 Monaten zu umrunden, nach Tasmanien zu fliegen und in die Mitte Australiens zu fahren hat funktioniert! Meine Seele hat Ruhe, zumindest was diesen Plan angeht :) 

Auch wenn man nicht allzu sehr mit der Kultur der Aboriginies vertraut ist, so strahlt dieser Ort trotzdem etwas besonderes aus. Man merkt, das dieser Felsen viele Geschichten und Ergeignisse in sich trägt, die er gut behütet. Unser Tourguide Robbie hat uns ein paar dieser Geschichten erzählt, was ich echt interessant fand, denn leider weiß ich sonst nicht viel von der Kulur der Aboriginies. Meistens sieht man sie nur auf den Straßen rumlungern, mit einer Flasche Bier in der Hand und muffelig. Ihre Häuser verwenden sie teilweise eher als Brennholz als darin zu leben. Schon irgendwie traurig das mit anzusehen. Manche integrieren sich aber auch sehr gut und arbeiten z.B. in Nationalparks oder als Tourguides.

Rundgang um den Ayers Rock.



Ich hätte nicht gedacht, dass hier so viele grüne Bäume wachsen und es Wasser gibt.


Felsmalereien.



Natürlich hatten wir wieder Pech mit dem Wetter und es war wolkenverhangen als wir am Ayers Rock waren. Somit haben wir leider nicht das schöne Farbenspiel beim Sonennauf und -untergang sehen können. Aber den Uluru mit Wolken sieht ja auch nicht jeder, also immer positiv denken.



Machs gut Ayers Rock, es war sehr schön und lehrreich bei dir! Ich komme wieder, versprochen!





The Olgas und der Ayers Rock




Unser letzter Halt war eine Kamelfarm. Wer wollte konnte sich ein Ticket kaufen und eine Runde auf einem Kamel reiten... na klaaaar hab ich mir auch eins gekauft! Am besten war es, als das Kamel einen Zahn zugelegt hat beim Reiten und wir durchgeschüttelt wurden, weil wir wie ein nasser Sack auf dem armen Tier hinigen und uns vor Lachen nicht mehr halten konnten.












Dienstag, 17. Juni 2014

Roadtrip Perth to Darwin - "no worries" - Teil 3

Tag 9 - 12 Warten in Port Headland

...gääähhnnn...




Tag 12 - 14 Broome
Wir verließen nun also endlich das heiße Port Headland, in dem wir 4 Tage festhingen. Auf dem Weg nach Broome kühlte es sich nicht wirklich ab, jedoch veränderten sich die Straßenverhätnisse.Wie als würde man durch ein Tor in eine andere Zeit fahren, änderte sich die Landschaft auf einmal von Trockenheit in ein Wasserparadies. Doch nicht nur die Landschaft änderte sich, auch die Straße glich nun mehr einem Paradies für Wasservögel als für Autos!
Trotzdem war es wie immer sehr heiß, also hielt sich unsere Unternehmungslust etwas in Grenzen. Doch was  man sich nicht entgehen lassen sollte, sind die Sonnenuntergänge in Broome, insbesondere am Cable Beach, einen 20km langem Sandstrand. Noch am gleichen Abend trafen wir wieder auf Tom, der mittlerweile alleine unterwegs war. Mit einem Bierchen in der Hand machten wir es uns gemütlich und genossen die schöne Aussicht, die vor uns lag. Tom kam noch mit der Idee, sich den "Stairway to the moon" anzusehen. Den "Stairway to the moon" kann man von März bis Okober sehen und entsteht durch die Reflektion des Mondlichtes bei Vollmond auf dem nassen Meeresboden. Durch die optische Erscheinung sieht es aus wie eine Treppe zum Mond. Ich habe vorher noch nie den Mondaufgang gesehen, ihr?
In den nächsten zwei Tagen machten wir noch ein paar kleinere Ausflüge zusammen. Ein paar von Marcos Freunden haben uns dann zum BBQ am Strand eingeladen. Gott, wie ich das vermisse! Sonnenuntergänge, BBQ am Strand, geselliges Beisammensein, einfach sorgenlos sein und das Leben genießen. Leider vergingen die drei Tage sehr schnell. Um unseren Zeitplan einzuhalten, machten wir uns wieder auf den Weg und mussten uns von Tom, nächtlichem Baden im Pool und englisch sprechen wieder verabschieden.
Nach so viel Harmonie und Frieden wartet schon wieder das nächste Abenteuer auf uns!


Erst war es noch heiß und trocken, ein kleiner Tornado vom Rauch eines Buschfeuers fegte übers Land....

...als auf einmal alles unter Wasser stand.




Sonnenuntergang am Cable Beach in Broome. Manchmal kann man auch Kamele am Strand entlang reiten sehen (oder auf einer Brüstung mit einer Flasche Bier in der Hand :) ).






"Stairway to the moon"

BBQ am Strand






Ausflug zu einem Leuchtturm

byebye Tom... see you in Darwin! :)




Tag 14 - 15 Tunnel Creek: Vertraue keinem Australier, wenn er sagt "no worries"! Vertraue jedoch auf die Warnschilder, wenn es welche gibt!

Back on the road, das nächste Abenteuer wartet schon!
Der Plan war zu einem Tunnel zu fahren, unter dem man durchlaufen kann. Wir sind auch bei diesem Tunnel angekommen aber der Weg war lang und sagen wir "australian like".
Da fuhren wir also wieder 100erte von Kilometern, achteten immer brav auf unsere Tankanzeige und dann das! Wir haben anscheinend eine Tankstelle verpasst. Ein Schild verriet uns, dass die nächste Tankstelle ca. in 400km kommt. Unsere Anzeige hingegen verriet uns, dass wir nur noch ca. 100 - 200km weit mit unserem Sprit kommen werden. "Das können die doch nicht ernst meinen, dass erst in 400km wieder eine Tankstelle kommt?!" Zum Zurückfahren war es zu weit und um die nächste Tankstelle zu erreichen auch. Also stellten wir uns darauf ein, dass wir bald mitten in der Pampa liegen bleiben werden, ohne Handyempfang, gnadenloser Hitze, vielen Fliegen und nicht allzu guter Laune. Tja, auch das ist eben Australien aber das ist ja nichts neues für uns.
Kein Handyempfang zu haben, Hitze und Fliegen waren unsere ständigen Begleiter aber keinen Sprit mehr zu haben, das war auch für uns neu. Irgendwann kamen wir an die Kreuzung, wo wir hätten abbiegen müssen, um den Tunnel zu erreichen. Als wäre es nicht genug, keinen ausreichenden Sprit zu haben, waren jetzt auch noch die Straßen gesperrt. Ein großes Schild wies darauf hin: "ROAD CLOSED". Wegen der vielen Regenfälle in der "wet season" Australiens, in deren Ausläufen wir uns immer noch befanden, kommt es oft zu unpassierbaren Straßen. Wir waren verzweiefelt, standen mitten auf der Straße und hofften auf ein Wunder...
Auf Wunder muss man in Australien anscheinend nicht lange warten, denn da kamen Chris und Ciara. Zwei Australier, die gerade mit ihrem Allradauto und Wohnwagen durch Australien fahren. "Hey guys, do you need help?" Jaaa, wir brauchten Hilfe! Wir erklärten ihnen, dass die Straße gesperrt ist und wir nicht mehr genügend Sprit haben, um zur nächsten Tankstelle zu kommen. "No worries", sagte Chris. "Die Straßen müssten wieder okay sein. Die haben bestimmt nur vergessen, die Schilder wegzunehmen" und Sprit könne er uns auch abfüllen, obwohl er selber nicht mehr allzu viel hatte. Nagut dachten wir, er lebt hier schon länger, er muss es wissen. Chris und Ciara wollten auch zu dem Tunnel. Sie fuhren schon voraus und würden dort auf uns warten. Ein bisschen komisch war es schon, doch wir folgten den beiden. Was blieb uns auch anderes übrig, es war ja auch weit und breit keine Menschenseele. Am Anfang waren die Straßen noch passierbar, doch je weiter wir reinfuhren, desto grausamer wurden sie. Schlaglöcher, die eher einem Krater glichen und eine sehr holprige Straße galt es zu überwinden. Ich hab gedacht unsere Heckscheibe zerspringt uns gleich wieder bei diesen Straßenverhältnissen! Das dies aber noch nichts im Gegensatz war, was uns am nächsten Tag erwartete, wussten wir noch nicht! Wie sagt man so schön? Schlimmer geht immer! Dazu aber später mehr. Nach ca. 40 Minuten kamen wir endlich am Tunnel Creek an. Wir trafen auf Chris und Ciara und schlugen unser Lager auf. Jetzt eine Flasche wohlverdientes Bier und entspannen... tja das dachten wir! Chris fragte uns, ob wir nicht heute schon in den Tunnel wollen. Hmm gut, eigentlich keine schlechte Idee, denn dann könnten wir morgen alle zusammen weiter fahren. Ich hatte schon ein komisches Gefühl, denn es war bereits halb vier und in Australien geht die Sonne recht früh unter. "No worries" sagte Chris wieder und "Schuhe braucht ihr nicht bzw nur Flip Flops, ihr könnt auch euer Bier mitnehmen, das Wasser ist nur Knöchel tief". Ahja, darauf wollte ich mich lieber nicht verlassen und entschloss meine Bierflasche lieber stehen zu lassen und Schuhe anzuziehen. Katha und Marco wollten ja nicht auf mich hören also mussten sie fühlen, denn sie entschieden sich gegen feste Schuhe und für das Bier :D. Schon auf dem Weg zum Tunnel, war der Weg schwaz vor dicken Ameisen. Wurdet ihr schon mal von einer gebissen? Ich kann es euch nicht empfehlen.
 Bereits der Weg in die Höhle führte über Stock und Stein und als Chris voran ins Wasser stiefelte, war dieses eher oberschenkel- und als knöcheltief! Die Bierflasche war auch alles andere als hilfreich beim Klettern. "Leute habt ihr eine Taschenlampe?" Euhm, tjoa wir hatten meine kleine Funzel, das musste reichen. Der Anfang war gemacht, es ging nun immer tiefer in die Höhle und die Sichtweite betrug gleich null! Man sah einfach nichts! Nur schwarz! Es ging über spitze Steine und durch noch mehr Wasserlöcher mit kleinen Krebsen und wer weiß, was sonst noch darin war, wir haben ja nicht viel gesehen.

Gott, ich hatte schon mit Schuhen Schiss da durch zu laufen und war deswegen heil froh, dass ich keine Flip Flops bzw. nackten Füße hatte! Ich konnte Katha ansehen, dass sie sich dadurch kämpfen musste, doch sie meisterte es super! Ich weiß nicht, ob ich mich da ohne Schuhe durch getraut hätte. Endlich, wir kamen zu einer Art Lichtung, wo wir eine kurze Pause machten. Man sah, dass die Dämmerung schon langsam einsetze, also machten wir uns relativ schnell wieder auf den Rückweg. In der Höhle war es teilweise glitschig und wir mussten aufpassen, nicht ins Wasser zu fallen. Ab und zu merkte ich, wie ich durch ein Spinnenetz gelaufen bin, welches ich mir aus dem Gesicht wischte und nur hoffen konnte, dass der Bewohner dieses Netzes, jetzt nicht auf mir saß! Es war stocke finster, ab und zu hörte man ein Geräusch, doch am meisten übertönte unser Gestöne von den Anstrengungen und der Anspannung. Endlich, wir sind draußen. Moment mal, das ist nicht der Weg, wo wir her gekommen sind! Es war mittlerweise auch schon außerhalb der Höhle dunkel geworden und wir hatten Mühe, den richtigen Weg zurück zu unseren Autos zu finden! Ja prima, sowas brauchte ich jetzt überhaupt nicht! Doch dann, den Spürnasen sei dank, kamen wir wieder auf den richtigen Pfad mit den vielen Ameisen, ihr erinnert euch? Katha auch und deshalb rannte sie wie von der Terantel gestochen einfach los in die Dunkelheit und hatte dabei Marcos Flip Flops in der Hand! Ich bin Katha hinterher gerannt und aus der Ferne, konnten wir dann nur noch Marco schreien hören "Scheiß Ameisen, verdammt!" :D Der Arme hatte keine Schuhe mehr und Barfuß auf den spitzen Steinen zu laufen macht auch keinen Spaß. Zum Glück nahm er es Katha nicht übel und beim nächsten Bierchen war schon wieder alles vergessen. Ich war heil froh, als wir alle ohne Verletzungen bei den Autos waren und wir endlich müde ins Bett fallen konnten.

Goodbye Tageslicht...













 










 
















 













Der nächste Tag... schlimmer geht immer

..."no worries, die Straße kann ab jetzt nur noch besser werden". Sein "no worries" kann er sich bald sonst wo hinschieben! Was die Straße betraf blieben wir eher skeptisch. Chris und Ciara fuhren wieder voran. Wenn wir innerhlab der nächsten Stunden nicht das Ende der Straße erreichen, würden er und seine Freundin wieder zurück fahren, um uns zu holen. Alles klar, dann mal los. Es dauerte nicht lange, da waren Chris und Ciara außer Sichtweite und das erste Schlamassel wartete schon auf uns, ein Wasserloch! Ok, die Ruhe bewahren, denn wir haten schon ein kleineres Wasserloch zuvor überstanden. Anlauf nehmen ... Augen zu...beten....uuund.... scheiße, wir stecken fest! Es tat sich nichts mehr, weder vor, noch zurück, das Auto gab keinen Mucks mehr von sich. Während ich Katha gut zugeredet habe, denn sie saß am Steuer, behielt Marco mal wieder einen kühlen Kopf, stieg ins Auto und kämpfte sich langsam durch das Loch. Jaaaa sehr gut, geschafft! Der Mut in uns stieg wieder und wir vergeudeten keine Zeit und fuhren weiter. Bloß schnell runter von dieser verdammten Straße. Ach ja, was wäre es schön gewesen, hätten wir jetzt freie Fahrt gehabt, doch das Schicksal lies uns nicht so einfach davon kommen. 
Ein noch viel größeres, braunes Wasserloch lachte uns ins Gesicht und versperrte die ganze Straße! Von wegen die haben nur vergessen die Schilder weg zu machen! Die Schilder hatten ihre Daseinsberechtigung! Es gab kein zurück, denn auch dort versperrte uns Wasser den Weg. Wir mussten prüfen wie hoch das Wasser stand und so stapften wir mit nackten Füßen durch die braune Brühe, die uns mal wieder bis zum Oberschenkel ging. Schlangen? Krokodile? Sonstiges Getier? Jap, hätte alles drin sein können, doch was will man machen. Die Aussicht darauf, das jemand vorbei kommen und uns retten würde, war eher gering. Welcher Vollidiot befährt schon eine Straße, wenn ein großes Warnschild darauf hinweist, dass diese geschlossen ist *hust*. Nagut, es hilft alles nichts, da müssen wir jetzt durch. Marco saß am Steuer. Er startete den Wagen und fuhr los... Platsch, rein ins Wasser! Tuck, tuck und dann nichts! Wieder war das Auto aus und wollte sich nicht mehr von der Stelle rühren. Verdammt, dass kann doch nicht sein, was machen wir jetzt!? Ich hab uns schon im Outback versauern sehen.
 Aber Rumstehen und Jammern bringt auch nichts also versuchte Marco weiter, uns aus dieser Misere zu befreien. Fragt mich nicht wie aber er hat es geschafft! Nur mit Hilfe der Zündung ist das Auto Stück für Stück aus dem Wasser geschaukelt. Wir beteten um jeden Millimeter, den es näher zum Ufer gehüpft ist. Jaaaaaaaaa geschaaaaaaaft! Marco, du Held! Wir wussten, es war gut, ihn als Reisepartner zu haben (das wussten wir natürlich auch schon vorher ;D ). Endlich befreit aus dem Wasser setzten wir unsere Reise fort und dachten, Chris und Ciara sind schon längst über alle Berge. Doch dann sahen wir sie auf einmal auf der Straße, wie sie die Einzelteile ihrer Stoßdämpfer einsammelten. Tja, sie wären uns also keine große Hilfe gewesen, wenn wir wirklich nicht mehr aus den Wasserlöchern gekommen wären! "So ein Mist, können wir euch helfen?" Sie winkten ab und meinten, dass wir nichts für sie tun können. Nicht ganz glücklich, da wir ihnen nicht helfen konnten und sie uns immerhin etwas von ihrem Sprit gegeben haben, setzten wir unsere Reise fort.

Es gab keine weiteren Zwischenfälle mehr... haha... guter Witz, das wäre doch langweilig, wenn jetzt alles reibungslos verlaufen würde oder? Schon am Tunnel Creek klagte Katha über Ohrenschmerzen, welche mittlerweile immer schlimmer wurden. Wie ihr wisst, passiert so etwas IMMER an einem Samstag Abend oder eben an einem Sonntag Morgen. Also auf zum Krankenhaus in Kununarra! Das ist ein teurer Spaß, das kann ich euch sagen. 203$ nur dafür, dass einen der Arzt sieht. Wir hatten Glück und der er konnte sogar Deutsch. Er verschrieb Katha Anthibiotika und sagte uns, dass sie wahrscheinlich eine Infektion hat, welche durch das Tauchen und die Wasserlöcher kommen kann, in denen wir schwimmen waren (Karijini NP). Es kommt in Australien häufig zu Infektionen im Ohr, da die stehenden Gewässer oft warm und voller Bakterien sind. Kathas Angst eine Spinne oder Fliege habe sich in ihr Ohr eingenistet, konntet zum Glück schnell widerlegt werden. Nach 3h endlosem Warten ging es weiter nach Katherine.


Tag 15 - 16 Katherine NP: Kaffefahrt im NP

Welcome to the Northern Territory! Geschafft! Ich habe alle Staaten Australiens bereist!









Im Northern Territory wollten wir uns den Katherine NP ansehen. Durch die vielen Monsunartigen Regenfälle sind einige Teile des Parks jedoch noch gesperrt. Auch wegen der Krokodile, die sich noch in den Flüssen herumtreiben, ist der Park nur begrenzt zugänglich. Gewandert sind wir ja nun auch schon genug und so entschlossen wir uns, eine Bootsfahrt zu machen, um wenigstens einen kleinen Einblick zu bekommen. Die Tour war recht teuer und wir hofften auf ein kleines Abenteuer, doch bei dem "Rentnerverein" und Familien and Board machten wir uns keine große Hoffnung. Die Tour war im Großen und Ganzen gut, doch erinnerte sie uns etwas an eine Kaffeefahrt. Naja, immerhin besser als Laufen und ein paar schöne Dinge haben wir dann doch gesehen.

Eine Bootsfahrt die ist lustig, eine Bootsfahrt die ist schön...


Alles voller Fledermäuse...




Ein "Wasserfall" zum schwimmen


















Unser kleiner Freund beim Baden



Aboriginie Felsmalerei



Ein Boab Baum/ Affenbrotbaum. Verwandt mit den Affenbrotbäumen aus Afrika und Madagaskar


Tag 17 Litchfield NP

Ein NP jagt den anderen, doch dem Karijini Park kann meiner Meinung nach, keiner das Wasser reichen. Vielleicht waren wir aber mittlerweile auch zu erledigt, um noch groß Freude am Wandern und NP zu entwickeln. Mit dem Auto fuhren wir alle "Sehenswürdigkeiten" des Parkes ab. Sehr touristisch und nichts, was wir nicht schon in irgendeiner Form gesehen hätten.Trotzdem gibt es auch hier ein paar schöne Ecken, die z.B. zum Schwimmen einladen (Florence Falls). Nach einer Abkühlung ging es weiter in den Endspurt in Richtung Darwin.


Unser letzter Gewaltmarsch. Es war so anstrengend diesen Fluss zu erreichen!



 


 


Tag 18 - 21 Darwin: Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei :)

In Darwin endete unsere Reise und wir mussten uns von unserem, mittlerweile geliebtem, Campervan trennen. Auch Marco sollte hier, ursprünglich geplant, verabschiedet werden, doch wie wir wissen, verläuft hier nichts nach Plan, was in diesem Fall auch sehr gut war! Wir waren froh, ihn noch etwas bei uns zu haben, jetzt wo wir so viel durchgemacht haben und ein richtig gutes Team und sogar Freunde geworden sind! Spontan wie Backpacker eben sind, entschloss Marco noch vor Antritt unseres Roadtrips eine 3 Tages Tour zum Ayers Rock mit uns zu buchen (Wir hätten ihn auch nicht früher gehen lassen :) ). Wir scheinen einen sehr vertrauenswürdigen Eindruck gemacht zu haben. Katha und ich sind halt auch einfach die coolsten :D Ein bisschen Spaß muss sein :)
Darwin fand ich nicht so spannend. Es gab viele Palmen, ja, aber das wars es auch schon. Die Lagune zum schwimmen glich auch eher einem Bakterien verseuchtem Wasserloch als das sie einladend war und viel zu sehen gab es auch nicht. Das einzig Gute war, dass wir Tom hier wieder getroffen haben und noch etwas Zeit mit ihm verbringen konnten, bevor es ein paar Tage später mit dem Bus nach Alice Springs ging.

Puuhhh ein langer Bericht über unseren drei Wochen Roadtrip von Perth nach Darwin! Aber es gab ja auch viel zu erzählen und dabei habe ich längst noch nicht alles aufgeschrieben. Zusammenfassend kann ich sagen, dass es wohl einer der schönsten, aufregensten, emotionalsten, abwechslungsreichsten und erfarungsvollsten Roadtrips meiner Australienreise war! Ich habe nicht nur vieles erlebt und über mich selber gelernt, sondern konnte diese einzigartigen Momente mit zwei ganz besonderen Menschen teilen! Marco und Katha, DANKE für die tolle Zeit die wir hatten, ihr seit die besten Reisepartner, die man sich vorstellen kann! Wir haben viel zusammen gelacht und es gab auch mal nicht so schöne Momente aber egal wie sehr wir geschwitzt und gestunken haben, wir haben immer zusammen gehalten! Wenn wir mal alt und grau sind, möchte ich bitte immer noch mit euch über unsere Erlebnisse von "damals" quatschen und lachen :) See you soon in Berlin!