Zum Abschluss in Exmouth und am Ningaloo Reef fuhren wir nochmal zum Turquoise Bay um dort zu schnorcheln. Ich kann es nur nochmal sagen, wie faszinierend die Unterwasserwelt ist! Mein Fazit, ob das Ningaloo Reef nun besser als das Great Barrier Reef ist, ist schwer festzulegen. Den Vorteil, den ich im Ningaloo Reef sehe ist, das es direkt "vor der Tür" liegt und man nicht ewig mit dem Boot zum Schnorcheln rausfahren muss und natürlich die Walhaie, wenn man denn in der richtigen Saison da ist. Ansonsten finde ich beide Riffe gleich toll und einzigartig. Es lohnt sich auf jeden Fall wenigstens eins davon anzusehen.
Auf unseren nächsten Stopp freute ich mich auch schon riesig, den Karijini NP. Ich habe viele Fotos gesehen und schon einige Leute sagen hören, das dies der beste NP sei. Wir kamen gegen Nachmittag auf unserem Campingplatz an. Die Dame am Empfang meinte, dass wir noch Zeit hätten eine Wanderung zu machen. Es war schon reltaiv spät also lies die Hitze auch etwas nach. Wir sollten uns jedoch nicht zu lange dort aufhalten, denn der Wanderweg wurde mit Class 5 ausgeschrieben, also dem höchsten Schwierigkeitsgrad und wenn es dunkel wird, findet man nur sehr schwer den Weg zurück ins Camp. Wir hatten einen straffen Zeitplan vor uns und da wir viel sehen wollten entschlossen wir uns, die Wanderung zur Joffry Gorge noch zu machen.
Auf gehts, alle mir nach! Es hat sich gelohnt. An den Felswänden
Karijini NP - das volle Programm
Früh um 05.30 Uhr klingelte der Wecker. Wir hätten ihn eigentlich gar nicht gebraucht, denn wir lagen eh die meiste Zeit wach wegen der Hitze und der vielen Mücken. Bierflaschen dienten uns als Abkühlung (nein, nicht zum trinken, zumindest nicht in der Nacht), doch auch die waren ganz schnell wieder warm. Also war es eigentlich nicht schlimm, um 05.30 Uhr aufzustehen, sondern eher eine Erlösung vom vielen Rumgewälze im nassgeschwitzen Bett. Marco und Katha musste ich etwas gut zu reden, denn viel Lust zum Wandern hatten sie nicht, noch nicht.
Nachdem wir genügend Eindrücke und Fotos gesammelt hatten, machten wir uns zurück zum Auto. Da saßen wir also und trieften vor uns hin. Bereit jede einzelne Fliege zu erschlagen, die sich auf uns setzte würde... doch uns fehlte jegliche Kraft dazu. Die Hitze entzog uns das letzte bisschen Enegerie und so überlegten wir uns, weiter wandern zu gehen. Ja ihr lest richtig, weiter wandern. Es hört sich widersprüchlich an, doch in den Schluchten war die Wärme erträglicher.
Was für ein aufregender und spannender Tag, doch die Eindrücke, die wir im Karijini NP sammeln konnten, sind unbezahlbar! Ich bin sehr stolz auf uns alle, denn es war ein hartes und anstrengedes Erlebnis, doch wir haben uns den Mut und die Abenteuerlust nicht nehmen lassen!
Ich glaube, ich wiederhole mich an dieser Stelle, doch der Karijini NP war ein absolutes Highlight auf meiner Australien Reise! Natur zum Anfassen pur, Abenteuer und manchmal das Gefühl, als wäre man bei Jurassic Park oder in einer anderen, vergessenen Welt.
Dass wir noch am gleichen Tag wieder unseren Mut und unseren guten Zusammenhalt unter Beweis stellen mussten, das ahnte niemand....
Immernoch Tag 8 - böse Überraschung...
"Ist hier irgendwo ein Fenster auf?!" Das Wetter beruhigte sich etwas und Katha kletterte nach hinten um zu sehen, welches Fenster offen ist. "Hey Leute, ich weiß warum wir nass werden. Ich stehe in Scherben, alles ist voll damit, wir haben keine Heckscheibe mehr!" Oh mein Gott, was?! Wir stiegen aus dem Auto um uns die Sache anzusehen. Tatsächlich, der Sturm hat uns einfach unsere Heckscheibe zerfetzt! Unsere Rucksäcke und alles im Auto war voll mit Glassplittern und Wasser. Was machen wir jetzt? Ich wollte Hilfe bei einem der LKW Fahrer holen doch bevor ich ihm auf die Schulter klopfen konnte, drehte er sich schon um und ich konnte sein blutverschmiertes Gesicht sehen. Ach du großer Mist, der hatte wohl erstmal besseres zu tun als uns zu helfen.
Einer der anderen LKW Fahrer meinte , dass ein Cyclon über uns hinfeg gefegt ist. Na, da konnten wir ja von Glück reden, dass "nur" die Heckscheibe weg war und nicht gleich unser ganzes Auto samt uns!
Helfen konnte uns offensichtlich keiner, auf dem Parkplatz durften und wollten wir nicht bleiben also machten wir uns mit dem nun gut durchlüfteten Auto auf den Weg in die nächste Stadt. Port Headland. Es hätte uns kaum schlechter treffen können, denn Port Headland ist eine der teuersten Städte in Australien und lag noch ca. 200km von uns entfernt. Mit einer durchschnitts Temperatur von 36,8 Grad und einer Luftfeuchte von 60%, versprach es nicht gerade ein angenehmer Aufenthalt zu werden. Zu allem Überfluss passiert uns sowas natürlich an einem Samstag Abend, d.h., es hat keine Werkstatt offen, weder heute noch morgen! Glücklicherweise fanden wir dann aber doch eine Werkstatt, in der ein deutscher Auswanderer aus Berlin lebte. Da hatten Marco und Katha jemanden gefunden, der die gleiche Sprache spricht (Liebe Grüße nach Berlin :) ) und so machten sie zumindest einen Staubsauger und einen Platz klar, an dem wir das Auto von den Schwerben befreien und unsere Sachen trocknen konnten. Endlich erreichten wir auch jemanden von der Autovermietung. Eine neue Scheibe kann erst am Mittwoch geliert werden. Wir mussten unsere Reise also leider einige Tage auf Eis legen und die Zeit bis Mittwoch umbekommen. Nicht so einfach, wenn man nicht viel machen kann und es so heiß ist, dass man sich am liebsten in eine Badewanne voller Eiswürfel legen würde. Beim Duschen hatte man das Gefühl zu schwitzen, denn das Wasser wurde nicht kalt. Doch es half alles nichts, da mussten wir jetzt durch. Am Mittwoch ging dann alles ganz schnell und unkompliziert und wir konnten unsere Reie endlich fortzsetzen.
Bush walking :)
...wie gemalt oder...
Joffrey Gorge
Unsere Wegweiser. Kann man schon mal leicht übersehen.
große Termitenhügel.
Hancock Gorge, Weano Gorge, Dales Gorge..
Spiderwalk
Na, habt ihr unseren kleinen Freund entdeckt? Er sprang einfach aus dem Gebüsch vor uns auf den Weg!
In einem Land vor unserer Zeit :)
Ja, manchmal ist auch etwas Akrobatik gefragt
Da waren wir auch schwimmen
Eine unfreiwillige Abkühlung
Circular Pool
Der Blick von oben auf die Gorge
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