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Dienstag, 27. Mai 2014

Roadtrip Perth to Darwin - unser Abenteuer beginnt - Teil 1


Ach her je wo fang ich an. Mein Kopf ist voll mit Abenteuern und Geschichten von diesem unvergesslichem Roadtrip. Alle Gedanken fliegen wild in meinem Kopf rum.

Was lag vor uns? Mehr als 6700 Km, unerträgliche Hitze, viel Schweiß und Fliegen, endlose Weiten, unerwartete Hindernisse aber auch guter Zusammenhalt, eine Menge Spaß und neu gewonnene Freunde, die mit einem durch dick und dünn gehen!




Unser Roadtrip fing nicht so an wie gewünscht, denn nach Übernahme unseres Campers und natürlich gleich nachdem die Autovermietung geschlossen war, fielen Katha und mir einige Dinge auf, die kaputt waren. Zum einen funktionierte unser Beifahrerschloss nicht. Man konnte es von Außen weder auf- noch abschließen und der Herd hat auch seinen Geist aufgegeben. Dinge, die eher unpraktisch auf solch einer langen Reise sind, wenn sie nicht funtionieren. Nach ewigem Warten kam jemand um sich die Sache mal anzugucken, fummelte hier und da etwas rum und meinte dann am Ende, dass er da jetzt auch nichts machen kann. Na super! Was solls, uns läuft die Zeit davon, wir müssen los. Dann haben wir noch schnell Marco eingesammelt und schon startete unser großes Abenteuer.

1. Tag - Die Pinnacles

Es war schon spät als wir im Nambung Nationalpark (NP) ankamen. Die bis zu vier Meter hohen Kalksteinsäulen konnten wir nur noch in der Abenddämmerung erkennen, was nichts desto trotz ziehmlich interessant aussah. Ein Rundweg führt einen mitten durch die Formationen, doch man sollte vorsichtig fahren, denn manchmal ist der Weg etwas eng. Es kam einem vor, als wäre man auf einem anderen Planeten. Eine Landschaft voller bizarrer Felsen, die einfach mitten in der Gegen rumstanden. Merkwürdig und doch beeindruckend zugleich.












2. Tag - Shell Beach und Denham

Unser zweiter Stopp führte uns zu Shell Beach. Der Name ist Programm, denn Shell Beach ist ein 40 km langer Küstenabschnitt bei Shark Bay, welcher einzig und allein aus einer bis zu 10 Meter hohen Schicht aus Milliarden von Muscheln besteht. Könnt ihr euch das vorstellen? Mir fiel es schwer und deshalb war ich froh, dass ich es mit eigenen Augen bewundern konnte. Muscheln soweit das Auge reicht...

Anschließend ging es weiter nach Denham, wo wir versucht haben unseren Herd zu reparieren, leider ohne Erfolg. Nudeln draußen auf einem BBQ Grill zu kochen war genauso wenig erfolgreich. Mit matschigen Abendessen im Bauch suchten wir uns dann einen Schlafplatz, denn der Tag neigte sich schon wieder dem Ende. Auf einem Campingplatz wollten wir noch nicht, also suchten wir uns ein schönes Plätzchen mit Blick auf eine kleine Lagune. Ach ja, was hätte es idyllisch sein können mit solch einem schönen Ausblick morgen früh aufzuwachen...

Unterwegs mal wieder eine Menge "Nichts" und roter Sand


Für ein paar gute Fotos kriechen wir schon mal auf dem Boden rum




 
Muschelwüste


Denham

 



3. Tag - unsafter Weckruf und die Delfine von Monkey Mia

... unsere Idylle war leider schon früh morgens um sechs Uhr vorbei, als es unsaft an unserem Camper klopfte oder besser gesagt lautstark hämmerte! Was, wie, wo, was ist los, wo bin ich?! Und nochmal BUM BUM BUM! Oh nein, so ein Mist, wir wurden entdeckt! Panisch und wie zwei aufgeschreckte Hühner guckten Katha und ich uns an: "schnell Katha, wir bauen das Bett zusammen!" "Na klar Steffi, das Auto wackelt für fünf Minuten und dann behaupten wir ganz unschuldig wir hätten nicht hier übernachtet". Ok, ich gebs ja zu, es war vielleicht nicht meine beste Idee aber immerhin besser als sich tot zu stellen. Während Katha und ich noch überlegten was wir am besten tun sollten, krabbelte Marco schon aus seinem Bett und öffnete halb verschlafen die Türe. Ein Park Ranger hatte uns beim Wildcampen erwischt und drohte uns mit einer Strafe von 200$. Marco fuhr die Mitleidsschiene, dass unser Herd nicht funktionierte und es schon spät war und wir nicht wussten, wo wir übernachten sollten usw. Er gab wirklich alles, um uns aus dem Schlamassel raus zu holen. Nach etwas Zögern sagte der Park Ranger, dass wir Glück gehabt hätten und wir nur eine Gebühr für den Nationalpark von 10$ bezahlen sollen. Er hat also nochmal ein Auge für uns zugedrückt und lies uns, mit einem blauen Auge davon kommen. Puh, danke Marco! Nach dem Schreck lösten dann auch Katha und ich uns endlich aus der Schreckstarre und so machten wir uns schon früh auf, um die Delfine von Monkey Mia zu sehen.
Jeden Tag kommen die Delfine an den Strand, um gefüttert zu werden. Meistens sind es um die 8 - 10, doch wir hatten Glück und es tummelten sich ca. 17 von ihnen im Wasser. Auch die Peilikane am anderen Strandende werden gefüttert, damit sie den Delfinen nicht das Fressen weg futtern und dabei die Menschen attackieren. Das ganze lief ziehmlich touristisch ab. Es wollten ca. 50 andere Leute das Schauspiel sehen. Wenn die Delfine gefüttert werden, muss jeder aus dem Wasser raus. Freiwillige Helfer wählen dann einzelne Personen aus dem Publikum aus, welche die Delfine füttern dürfen. Katha war eine der Glücklichen, die Flipper einen Fisch hinhalten durfte. Während der ganzen Zeit war es nicht erlaubt, die Delfine zu berühren, da es immer noch wilde Delfine sind. Jeder war sehr respektvoll mit ihnen und genoss es, die freundlichen Zeitgenossen hautnah beobachten zu können. Der Trubel vom Morgen war vergessen und so machten wir uns nach dem tollen Erlebnis nach Exmouth auf.

 









4. Tag - Exmouth und der Cape Range NP


In Exmouth ist nicht viel los. Was dieses kleine Örtchen aber zum Tourismus Magneten macht, ist das Ningaloo Reef. Viele sagen, es sei besser als das Great Barrier Reef zum Tauchen und Schnorcheln. Um uns ein eigenes Bild davon zu machen, buchten wir gleich eine Bootsour mit Tauchgang. Man kann hier sogar mit Walhaien schwimmen! Sie sind die größten Haie bzw. Fische der Welt. Der längste Walhai war 13,7m lang. Sie können bis zu 12t schwer werden. Ist doch der Wahnsinn oder?
Unsere Tour sollte erst am nächsten Morgen losgehen und so hatten wir den restlichen Tag noch zur freien Verfügung. Wir machten uns auf zum Cape Range NP und dem Yardie Creek, wo erstmal Wandern auf dem Programm stand. Es war mega heiß und ein Ranger machte uns darauf aufmerksam, dass wir genügend Wasser mitnehmen sollten. Die Hitze sollte uns noch öfter in den nächsten Tagen und Wochen begleiten. Aber nicht nur das Wetter machte uns zu schaffen, sondern auch die 1000 Fliegen, die sich auf einen stürzten, als wäre man totes Aß!
Bevor wir aber am Yardie Creek angekommen sind, haben wir noch einige andere traumhafte Stopps im Cape Range NP gemacht. Einer davon war Turquoise Bay. Hier ist das Riff vom Strand aus zu sehen. Man muss nur hinein springen, seine Tauchermaske aufsetzen und schon kann man das Riff bestaunen. Unbeschreiblich schön, diese Farben, dass Wasser, der Sand, einfach alles, doch seht selbst.

Auf dem Weg nach Exmouth

 

Auch sowas haben wir leider viel zu oft gesehen

Turquoise Bay

Immer gut aufpassen beim Schwimmen und auf die Schilder achten!
 






Fertig machen zum Wandern 


Yardie Creek

Kein Wölkchen am Himmel, die Sonne brennt




Würde man alle Fliegen essen, hätte man bestimmt eine ganze Mahlzeit zusammen, die einen satt macht...bah!

Nach der anstrengenden Wanderung haben wir uns bei einem herrlichen Sonnenuntergang am Leuchtturm noch ein kühles Bierchen gegönnt, bevor es es dann zu unserem Campingplatz ging.


Perfect life....





5. Tag - Ningaloo Reef und echte Haie hautnah

Am diesem Morgen hieß es mal wieder früh aufstehen. Pünktlich um 7.30 Uhr ging unser Ausflug zum Ningaloo Reef los. Alle waren aufgeregt und vorallem wohl Katha, die leider unter der Seekrankheit leidet. An Board gab es noch die letzten Einweisungen und dann ging es endlich ab in Wasser. Bei ca. vier Metern Tiefe wurden noch die Tauchübungen absolviert, bevor es dann auf 12m Tiefe hinunter ging. Tauchen fasziniert mich. Es ist wie eine andere Welt, in die man abtaucht. Man ist zu Gast bei außergwöhnlichen Lebewesen, die einem einen Einblick in ihre Umwelt gewähren. Das erste Highlight lies nicht lange auf sich warten. Ein Hai drehte vor uns seine Runden. Er umkreiste uns, als würde er sich schon, auf sein nächstes Mittagessen freuen. Doch das war wohl nur mein Eindruck, denn der Hai ineteressierte sich nicht weiter für uns und verschwand genauso schnell im tiefen Ozean wie er aufgetaucht war. Wow, unglaublich. Atmen nicht vergessen Steffi! Wir schwebten weiter durch die Tiefe und bestaunten die vielen Fische und Korallen... und das Korallensperma! Für die einen wahrscheinlich ein einzigartiges Naturschauspiel, für mich eher eine Sichtbehinderung. Naja, dann nehme ich es mal so hin, dass ich angeblich Glück hatte, dies mitzuerleben.  Der Tauchgang dauerte ca. 45 Minuten und dann ging es zurück an Board. An einer anderen Stelle ging es zum Schnorcheln, doch meine Vorfreude galt dem zweiten Tauchgang, der noch auf dem Programm stand.
Die Strömung machte mir etwas zu schaffen und auch das mit den Gewichten haute diesmal nicht ganz hin. Erst raste Katha plötzlich wie eine Rakete nach oben, wobei der Tauchlehrer sie gerade noch so an der Flosse packen konnte und dann machte ich einen Abgang und schwebte der Oberfläche entgegen. Es war ein sehr lustiges Bild als Katha plötzlich wie eine V8 Rakete nach oben schoss! Dennoch auch gefährlich und so präparierte uns der Tauchlehrer mit ein paar Zusatzgewichten und dann war alles wieder im Lot und wir konnten die Unterwasserwelt weiter genießen. Wir haben zwei weitere Haie gesehen, eine Schildkröte und ein großes Mantarochen Skelett, viele bunte Fische und andere interessante Tiere. Auch dieser Tauchgang dauerte ca. 50 Minuten bei 12m Tiefe.

Tauchen ist und bleibt etwas unvergessliches!





Mantarochen Skelett

Seegurke

Der zweite Hai. Leider hatte ich etwas mit der Strömung zu kämpfen...

Hai in seiner Höhle




Da hat die Katha das Seil wohl mit meinem Atemschlauch verwechselt :D



Fischschwarm


Seht ihr das kleine Tierchen?

Seestern




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