Als wir es dann endlich aus Melbourne rausgeschafft haben waren wir schon froh, endlich auf dem richtigen Highway zu sein. Nach einiger Zeit des Fahrens kam dann auch die langersehnte Straße.. die "Great Ocean Road". WOW, ist das schön hier!! Der Weg ging an der Küste entlang, dann wieder etwas durchs Landesinnere, dann vorbei an Klippen und unglaublichen Aussichten. Die anderen Camper- Fahrer grüßen einem freundlich zu und jeder genießt dieses einmalige Freiheitsgefühl. Die Sonne scheint uns ins Gesicht und wir haben das Gefühl alles richtig gemacht zu haben. Was will man mehr, Sonne, Strand, ein Auto und jemandem mit dem man all diese Eindrücke teilen kann. Im Hintergrund noch chillige Musik und das Leben ist für einen Moment lang perfekt!
Da wir Geld sparen wollten haben wir uns dann auf die Suche nach einem geeigneten Plätzchen für die Nacht gemacht. Zum Glück gab es einen kostenlosen Platz am Blanket Bay. Dort sind wir auf zwei deutsche getroffen, die die Great Ocean Road zu Fuß ablaufen!! Echt verrückt! Vorallem bei den Temperaturen. Aber wie ich nachher erfahren habe, tun dies mehrere Leute. Sogar Katharina Witt, die Eiskunstläuferin ist schon mal die Great Ocean Road entlang gelaufen, zumindest einen Teil davon. Naja warum nicht, ist bestimmt eine gute Erfahrung.
Da wir Geld sparen wollten haben wir uns dann auf die Suche nach einem geeigneten Plätzchen für die Nacht gemacht. Zum Glück gab es einen kostenlosen Platz am Blanket Bay. Dort sind wir auf zwei deutsche getroffen, die die Great Ocean Road zu Fuß ablaufen!! Echt verrückt! Vorallem bei den Temperaturen. Aber wie ich nachher erfahren habe, tun dies mehrere Leute. Sogar Katharina Witt, die Eiskunstläuferin ist schon mal die Great Ocean Road entlang gelaufen, zumindest einen Teil davon. Naja warum nicht, ist bestimmt eine gute Erfahrung.
Am zweiten Tag haben wir dann eine Schlemmerrundfahrt gemacht. Auf dem Weg lagen verschiedene Käsereien, Eiscremereien (Ja, darüber hab ich mich sehr gefreut :D ), Brauereien und Schokoladenhersteller, die alle umsonst Verkostungen angeboten haben. Jahaaaa ich weiß, ein Traum oder`! Das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen und haben alles mitgenommen was wir konnten. Leisten konnte man sich von all dem nichts, da es viel zu teuer war aber wenigstens konnte man mal davon probieren.
Die Bäuche und die Seele waren nun also erstmal wieder befriedigt und so machten wir uns auf, um Nigel auf der Diary (Kuh) Farm in der Nähe der 12 Aposteln zu besuchen. Vorher haben wir uns natürlich noch die 12 Aposteln und etliche andere fantastische Aussichtspunkte angeguckt. Wirklich traumhaft schön und jeder Stopp ist es wert mal anzuhalten. Vor allem Loch Ard George, wo man, wie im Paradies, von hohen Felsen und mit kristallklarem Wasser umgeben, sich eine kühle Erfrischung im Meer gönnen konnte. Schöner hätte ich es mir nicht erträumen können.
Loch Ard George
London Bridge - Die Brücke war mal mit dem Festland verbunden. Irgendwann ist ein Teil der Brücke eingestürzt und Menschen, die auf dem im Wasser stehenden Teil der Brücke standen, mussten von mit Hubschraubern gerettet werden. Zum Glück wurde dabei aber niemand verletzt.
Hach ja, sehr schön war das. Da kann man fast die brennende Hitze und die 1000 Fliegen, die einen im Gesicht, Nase, Mund und Ohren rumgeflogen sind fast vergessen... aber nur fast! Nehmt euch ein Fliegen Netz oder sowas mit. Ich habe noch nie im Leben so penetrante Fliegen gesehen!! Boar waren die ätzend. Gähnen sollte man da besser nicht, sonst hat man gleich was zu essen im Mund.
So, nun zurück zu Nigel und der Farm. Er hatte uns eingeladen ihn auf der Farm zu besuchen, da es wie gesagt nicht weit von den 12 Aposteln entfernt war. Nachdem wir all die schönen Eindrücke gesammelt haben kam das Kontrast Programm. Kaum auf der Farm angekommen und nach einer kurzen Begrüßung ging es gleich in die Gummistiefel (in Kathas Fall leider ohne Gummistiefel). Erste Mission Kälber füttern, dann gleich weiter zum Kühe treiben, sie mussten alle von den Weiden eingesammelt werden. Mit einer Art Golfauto, nur mit deutlich mehr Power, ging es über die Wiesen, um die Kühe einzutreiben. "Steig hier mal kurz aus Steffi, du treibst die Kühe von hier und ich komme dann von der anderen Seite" Na klaaaar, kein Problem... da stand ich nun... mir gegenüber 30 aufgescheuchte Kühe, die vor lauter Schreck nicht wussten, wo sie hinsollten und ich hatte die Aufgabe sie aufzuhalten. Mit ausgestreckten Armen und lauten "tschu tschu" Geräuschen hab ich dann versucht die Kühe in die richtige Richtung zu lenken, was erstaunlicher Weise auch gut geklappt hat. Zum Glück sind Kühe Fluchttiere und somit war die Gefahr, dass sie wild auf mich zu rennen werden eher kleiner... aber nicht ausgeschlossen.
Alle Kühe beieinander, mussten sie dann nach "sehr schwanger" und "hat noch Zeit" aussortiert werden. Die Jungs haben sie sortiert und Katha und ich mussten dann den Kühen, die auf uns zu gerannt kamen, die richtigen Gates aufmachen. Dabei standen wir in einigen Lagen Kuhscheiße. Wie gesagt, ich hatte Gummistiefel, Katha leider nicht... ihre Flip Flops hat sie dann den Jungs als Andenken auf der Farm gelassen. Bis spät haben wir mitgeholfen und anschließend wurde zu Hause gemeinsam gekocht und gegessen. Es war ein spannender Tag auf der Farm, mal wieder viel zu kurz aber immerhin hat es Spaß gemacht und wir können jetzt in unsere Bewerbungen schreiben, dass wir schon mal mit Kühen gearbeitet haben :)
Leider hatten wir keine Chance viele Fotos zu machen auf der Farm, daher kann ich euch nur das eine anbieten.
Auf dem Rückweg der Farm, sind wir an einer Stelle vorbeigekommen, die bekannt dafür ist, dass man dort Koalas beobachten kann. Also haben wir gleich angehalten, um uns auf die Suche nach den kleinen Wollbällen zu machen. Die Köpfe in den Nacken und auf geht's.
Wir mussten nicht lange suchen, da haben wir schon den ersten Faulpelz in den Bäumen entdeckt.
Soooo flauschig
Rettung aus dem Grampians Nationalpark
Mit der Great Ocean Road ist man eigentlich in 3-4 Tagen durch, daher haben wir uns noch entschieden in den Grampians Nationalpark zu fahren, der etwas außerhalb der Strecke liegt. Auf dem Weg dahin, musste dann wieder ein Schlafplatz her, da es schon dunkel wurde. Wir fuhren ein paar mal die Straßen auf und ab als uns plötzlich eine ältere Frau von ihrem Haus aus hinter her rief. Wir haben erst gedacht sie will uns verscheuchen, aber ganz im Gegenteil. Sie bot uns an bei ihr vor dem Haus zu übernachten und wir konnten sogar eine Dusche mitbenutzen, die in einem kleinen Gartenhäuschen war.
Das Haus war zwar etwas gruselig und die Frau hätte auch zu Hänsel und Gretel gepasst, vor allem, weil uns ein schwarz - weißer Vogel die ganze Zeit beobachtet hat und uns unser Essen wegnehmen wollte :D. Rechts seht ihr Katha und den Vogel, er kam uns schon verdammt nah.
Aber an sich war das Plätzchen sehr idyllisch. Wir hatten einen See vor der Haustür, in dem sich die Berge und Bäume spiegelten. Da es unglaublich heiß war, konnte man hier und da auch einige Buschbrände in den Bergen erkennen.
Bei einem Spaziergang haben wir dann sogar noch eine Gans gefunden, die anscheinend lesen konnte, da sie sich ein Informationsschild durchgelesen hat :D
Nach einer mega heißen Nacht, mittlerweile waren es um die 45 Grad, ging es dann relativ früh morgens los in Richtung Nationalpark. Auf dem Weg konnte man schon die dicken Rauchwolken sehen und so langsam haben wir uns doch Sorgen gemacht. Das nahe gelegene Informationscenter hat uns aber Entwarnung gegeben und gesagt, dass das Feuer weit genug weg sei vom Nationalpark. Wir sollten ihr vertrauen, immerhin würden sie ja keine Leute da hochschicken, wenn Gefahr bestünde. Natürlich glaubten wir der nett lächelnden Dame hinter ihrem Tresen und machten uns weiter auf in den Park. In den Bergen angekommen stellten wir unser Auto in der Nähe der McKenzie Falls ab um einen Spaziergang zu machen. Da noch andere Autos da standen, haben wir uns keine weiteren Gedanken gemacht.
Ein relativ langer Weg führte dann zu dem Wasserfall. Schön war es dort und so verbrachten wir eine Weile am Wasser. Der Himmel sah jedoch schon etwas bedrohlich aus, aber die Australier werden ja schon wissen, wann es gefährlich für Touristen wird.
Nach einer Weile haben wir dann einen "River Walk" entdeckt, den wir entlang laufen wollten. Wir wanderten also diesen Weg entlang ohne wirklich auf Menschen zu stoßen und nach einem kurzem Blick auf unsere Klamotten haben wir festgestellt, dass es Asche vom Himmel regnet. Okay da waren auch unsere Alarmglocken aktiviert und wir überlegten was wir nun tun sollten. Zum Zurücklaufen war der Weg viel zu weit und irgendwann musste ja auch mal dieser Weg enden, also entschlossen wir uns ihn bis zum Ende weiter zu gehen um zu sehen wo er endet und um dann evtl. auch wieder auf andere Menschen zu stoßen... und so wanderten wir... die Luft war schwül, der Himmel voller Rauch und wir voller Asche. Nur die Ruhe bewahren dachten wir uns, immerhin haben wir einen Fluss in der Nähe, wo wir zur Not reinspringen könnten.
Dann endlich, nach ewigem durch den Busch laufen, kamen wir ans Ende des Weges. Komisch, der Weg ist abgesperrt und von der anderen Seite hängt ein Zettel dran: "Dieser Weg ist wegen Buschbränden gesperrt". Ja herrlich, dass man die Leute darüber informiert! Es war kein Mensch weit und breit zu sehen, wir standen an einem verlassendem Parkplatz und unser Auto war auf der anderen Seite des Weges, welcher ja jetzt gesperrt ist! So viel zum Thema "ihr könnt mir vertrauen"! Was nun? Wir warteten erst mal eine Weile und hofften jemanden zu treffen und dann nach einigen Minuten des Wartens hörten wir endlich ein Auto. 3 Park Ranger kamen angefahren, unsere Rettung! Sie guckten uns mit großen Augen an und fragten was wir hier machen, der Park sei wegen der Brände gesperrt, da sie sich weiter ausbreiten, ...schön oder?! Wir erklärten ihnen wo unser Auto stand und dann brachten sie uns zurück zu unserem Parkplatz, an dem es mittlerweile auch menschenleer war. Schnell ins Auto und dann weg hier! Der Park war leer und Feuerwehr Leute und Polizei sperrten alle Aussichtspunkte ab. Wir konnten an immer mehr Stellen die dicken Rauchwolken sehen und waren sehr froh, als wir aus dem Park raus waren. Wirklich schade, denn ich glaube der Park hätte noch einige gute Sachen zu sehen gehabt aber unter den Umständen verzichten wir lieber darauf.
Feuer, dass wir auf unserem "River-Walk" sehen konnten.
noch ein Feuer. Überall sah man solche Rauchwolken.
Einige der Feuer wurden durch Blitzschläge ausgelöst und waren wegen der Winde nur schwer unter Kontrolle zu bringen. Viele 10000 Hektar Land brannten ab. Da zeigt einem die Natur mal wieder wie gewaltig ist. Man fühlt sich echt machtlos wenn man mitten drin steckt.
Naja, Ende gut alles gut. Wir haben uns nicht abschrecken lassen und konnten unsere Reise unbeschadet fortsetzen. Es war auf jeden Fall ein Abenteuer und ich hoffe, dass ich bald nochmal die Chance haben werde, mir den Grampians Nationalpark ohne Feuer angucken zu können. Nach fünf Tagen mussten wir uns dann leider schon wieder auf den Rückweg machen und unseren liebgewonnen Jucy Camper in Melbourne abgeben.
Ne Menge Platz zum Schlafen, nur ein Kühlschrank hat gefehlt.
Kochen im Auto
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