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Donnerstag, 20. Februar 2014

Tasmanien - unterwegs mit Hippies


Ankunft in Hobart


In Melbourne am Flughafen habe ich mich mit Aaron, dem Australier getroffen, den ich schon vor ein paar Monaten in Cairns kennen gelernt habe. Wir haben beschlossen uns zusammen Tasmanien anzugucken. Gesagt getan, ab in den Flieger und auf nach Hobart!
Gleich konnten wir unseren Camper Van von Devil Campers abholen, noch schnell einkaufen und los geht's.
Wenn man in Hobart reinfährt hat man einen tollen Blick auf die Stadt. Man überquert einen riesen Fluss und hat direkt das Gefühl, als würde ein großes Abenteuer auf einen warten.

ohne Worte..




Unterwegs mit der Wilderness Society - Safe the Tarkine!

Gleich am zweiten Tag haben wir bei einer Versammlung der "Wilderness Society" teilgenommen, einer Art Hippie Gruppe, die die Wälder Tasmaniens retten wollen. Aaron unterstützt schon seit einigen Jahre diese Organisation und so wusste er auch von der Versammlung. Einer der Leute hatte ein Baby golden Possum in einer kleinen Tasche, die er die ganze Zeit mit sich rumtrug. Gott war das süß! Ich durfte es sogar mal auf dem Arm halten.
Nichts ahnend saß ich also da, hab versucht zu verstehen worüber die Hippies die ganze Zeit reden, wobei ich sehr vom Opossum abgelenkt war, da war die Versammlung auch schon vorbei. Gut dachte ich, dann werden wir ja jetzt wohl weiter ziehen. Aber neeein, was ich nicht mitbekommen habe war, dass sie eine drei Tages Tour planen, bei der sie Leuten zeigen wollen, wie schön der "Tarkine" ist und das es ihn zu retten gilt, da sie dort nämlich mehrere Mienen bauen wollen und somit ein riesen Loch in die schöne Landschaft reißen werden! Falls ihr mehr darüber lesen wollt, hier ein Link: http://tarkine.org/
Da sich Aaron sehr dafür einsetzt, war ich schneller ein Teil dieser Gruppe als ich gucken konnte. Naja eigentlich ist es ja auch spannend Teil einer solchen Gruppe zu sein und etwas gutes für die Umwelt zu tun, also stimmte auch ich zu :)

 Da wir nicht wußten, wo wir die Nacht verbringen sollten, bot uns Jackie an bei ihr zu übernachten. Sie sei heute Abend nicht da und wir sollten uns wie zu Hause fühlen. Die Tasmanier haben ganz schön viel vertrauen in Fremde. Sie sagte uns wo ihr Schlüssel liegt und schon konnten wir die erste Nacht umsonst übernachten.
Gleich am nächsten Morgen ging es dann los. Wir haben alle Sachen und Jackie eingeladen und sind zum ersten Stopp nach Waratah gefahren. In diesem kleinen verschlafenen Ort schmückt ein Wasserfall die Innenstadt.. sowas hab ich auch noch nie gesehen.
In der Nähe der Stadt kannte Jackie jemandem, bei dem wir eine Nacht verbringen konnten, bis wir am nächsten Tag auf den Rest der Gruppe stoßen sollten.
Unser erster Stopp waren die Philosopher Falls. Einer schöner Weg durch den Regenwald führte zu dem Wasserfall.

Der Wasserfall war schön aber nicht allzu spannend. Was aber viel spannender bzw. erschreckender zu sehen war, ist welche Folgen so ein Mienengebiet für die Natur haben kann. Wir haben uns eins der Gebiete angeguckt und es war sehr traurig zu sehen, wie sehr die Natur darunter leidet. Das Wasser war gelb und die Bäume tot. Die Stimmung war gedrückt. es ist nicht schön, sowas zu sehen.   Die Natur wird sich wahrscheinlich nie wieder davon erholen. Nun stand ich voll und ganz hinter dem Projekt "safe the Tarkine" und war froh ein Teil dieser Gruppe zu sein.
Diese Nacht hieß es Wildcampen, also haben wir unser Lager irgendwo im Wald aufgeschlagen und uns die Bilder des Tages nochmal durch den Kopf gehen lassen. Dann ging es früh ins Bett, denn am nächsten Morgen hieß es wieder früh aufstehen um Mt. Donaldson zu erkunden. Der Aufstieg war anstrengend, doch die Mühen haben sich gelohnt.
 Der Weg war Abwechslungsreich und die Aussicht wunderschön. Es war sehr friedlich da oben. Aber wenn man sich vorstellt, dass dort bald vielleicht ein riesen Loch die Natur verunstaltet, macht einen das schon nachdenklich.


Die Schlange hätten wir fast übersehen, bis Jackie auf einmal laut zu schreien anfing.

Ein Teil des Weges, seht ihr die Menschen?




 

Schöne Aussicht


Unsere kleine Gruppe


Am dritten und letzten Tag ging es dann zum Höhepunkt der Reise, nach Mt. Lindsay. Lisa, unsere "Chefin" war ganz begeistert von den vielen Myrte Bäume und sprang aufgeregt um jeden dieser Bäume den sie finden konnte. Sie war schon öfter auf Mt. Lindsay (obwohl es eigentlich verboten ist) und zeigte uns ihre Lieblingsplätze. Es sah aus, als nähme sie die Natur mit jedem Atemzug in sich auf. Sie legte sich unter die Bäume, sprang von A nach B und zeigte uns einen Baum, der Menschen umarmte. Jeder sollte sich mal in den Baum setzen und sich von ihm umarmen lassen. Sie war schon ein bisschen verrückt die Gute, aber ich glaube solche Menschen braucht die Welt :D  Obwohl sie mir nach dem 20. Myrte Baum und ihrem "look at this, this is amazing! This tree is beuatiful, don't you think so?!" schon ein bisschen auf die Nerven ging. Ja, die Bäume sind groß und schön, aber nach dem 100. davon ist es eben auch nur ein Baum. Jackie, die wegen Knie Problemen im Auto gewartet hat, hatte uns zuvor schon vorgewarnt das Lisa etwas anstrengend ist und von jedem wollte, dass er diese Bäume auch liebt. Die Natur war auf jeden Fall sehr schön, einzigartig und abwechslungsreich. Ich verstehe gut, warum sich die Wilderness Society so sehr dafür einsetzt.
Auf der Hälfte der Strecke verabschiedeten sich dann noch zwei der Gruppe, für die der Aufstieg zu anstrengend war und so waren es nur noch Aaron, Lisa und ich gegen den Rest der Welt... naja fast :D  Zurück am Auto angekommen hieß es dann Abschied nehmen... Abschied von einer Gruppe Menschen, die man erst vor ein paar Tagen kennen gelernt hat und die einem doch sehr schnell ans Herz gewachsen sind. Es waren interessante Leute und ich bin froh, dass sie ein Teil meiner Reise waren.                                            Grund für diesen drei Tages Ausflug war es, eine Tour für Touristen und Einheimische zu entwerfen, damit sie sehen, welche Ausmaße so eine Miene haben kann und wie viel schöne und einzigartige Natur dabei zerstört werden kann. Die Natur braucht Millionen von Jahren um sich so zu entwickeln und zu wachsen und der Mensch zerstört es in nur wenigen Tagen.



riesen Pilz!



eine Hütte im Wald, in der wir Pause gemacht und uns aufgewärmt haben. Es war nämlich ganz schön kalt in Tasmanien.




Cradle Mountain Nationalpark

Am Montag ging es für Aaron und mich dann weiter in den Cradle Mt. Nationalpark. Ein absolutes Muss, wenn man nach Tasmanien fährt!  Der Nationalpark ist mit 60 $ Gebühr zwar recht teuer aber dafür gilt der Pass für alle Nationalparks in Tasmanien und ist für ein paar Monate gültig. Es gibt verschiedene Wege, die man entlang wandern kann. es ist für jeden etwas dabei. Sei es nur ein 10 Minuten walk oder gleich für mehrere Tage. Wir haben uns für ein paar Stunden entschieden. Ganz schön anstrengend, der Weg war steil und teilweise mit etwas klettern verbunden. Die Aussicht entlohnte jedoch wieder alles und war einfach nur traumhaft schön!

Teil der Strecke nach Oben
















Ein Echidnias






 Das nächste Ziel auf unserer Liste hieß "Bay of Fires". Der Name kommt wohl von den roten Felsen, die man überall vorfindet. Richtig schöne Gegend mit vielen traumhaften weißen Stränden!

On the road










Nicht weit davon haben wir gecampt und hatten dabei diese schöne Aussicht!
  Die freien Campingplätze waren die besten und hatten oft die schönste Aussicht!  Sonnenuntergang mit Pelikanen 





Nach Bay of Fires ging es dann weiter zu Wineglass Bay. Der Strand gehört zu den schönsten Stränden der Welt und ich weiß auch warum!! Himmelweißer Sand, kristallklares Wasser, Wallabys am Strand und wenn man Glück hat sind nicht viele Menschen dort. Ein Traum! Vergesst bloß nicht eure Schwimmsachen, denn man muss schon ein Stückchen laufen, um zum Strand zu kommen. Wenn man endlich angekommen ist freut man sich auf jeden Fall auf eine Abkühlung!












Unsere Zeit neigte sich dann leider schnell dem Ende, also machten wir uns wieder auf den Rückweg nach Hobart. Unterwegs haben wir noch die asiatische Hitch - Hikerin Cider mitgenommen. Zusammen waren wir nach noch an sämtlichen Aussichtspunkten, Höhlen und in Port Arthur. Einige kennen es vielleicht aus den Nachrichten. In diesem kleinen historischem Örtchen spielte sich 1996 ein schlimmes Massaker ab, bei dem 35 Menschen getötet wurden. Die Ruinen des kleinen Cafés, in dem sich das Drama abgespielt hat, kann man besichtigen.











Zu Guter Letzt waren wir in Hobart auf Mt. Wellington. Man kann bis zur Spitze rauffahren und es kostet nichts, also auf jeden Fall lohnenswert! Die Aussicht ... seht selbst! :)




Jede schöne Zeit neigt sich leider irgendwann dem Ende und so hieß es dann wieder Abschied nehmen... erst von unserem geliebten Camper Van, dann von Tasmanien und dann von Aaron.
Zurück in Melbourne herrschte schon Weihnachtsstimmung. Komisch den Weihnachtsmann auf einem Surfbrett unter Palmen zu sehen :D




Also, Tasmanien ist auf jeden Fall ein Ziel, das man sich auf seine Liste schreiben sollte! Ich hab es sehr genossen und bin wieder einmal sehr überrascht wurden, was mich dort so erwartet hat! :)



2 Kommentare:

  1. Endlich... ,
    mal wieder ein sehr schöner, spannender Bericht.Haben ganz schön lange warten müssen, aber bei dem was du täglich erlebst und an Wegstrecken zurücklegst kann man gut verstehen das man nicht immer gleich ans schreiben denkt. Aber ich glaube jeder der deinen Weg mit Verfolgt wird ein wenig Verständnis dafür haben. Du hast uns ja jetzt entschädigt.
    L.Gr..
    Deine Zwei... du weist schon wer
    Die Fotos sind Super.

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  2. Danke meine Lieben! Drück euch ganz doll! :-***

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