Dass sowas, wie mit dem Segeln kein Einzelfall ist zeigt die nächste Geschichte. Ein paar Tage später, gleiche Situation. Ich werde von jemandem angerufen. Er kann uns zwar keine Mitfahrgelegenheit nach Darwin geben aber dafür würde er mit uns weiter südlich nach Margaret River und Umgebung fahren. Als Katha und ich von Adelaide nach Perth mit dem "Relocation" Wohnwagen gefahren sind, hatten wir leider nicht viel Zeit, um uns den Südwesten genauer anzusehen. Wir haben allerdings schon von vielen Leuten gehört, dass es dort sehr schön sein soll. Hmmmm also, was denkt ihr haben wir getan? Genau, wir verabredeten uns mit ihm, um zu sehen, wie er so drauf ist. Eigentlich eine verrückte Sache dachten wir uns aber was ist hier schon normal?! Da kam er also, Indi. Er machte gleich einen guten Eindruck und wir verstanden uns auf Anhieb. Wir haben den ganzen Nachmittag zusammen gesessen und gequatscht. Irgendwann meinte er, er würde noch einen Freund anrufen, der in Sydney wohnt. Sydney? Wie will er denn bis morgen früh in Perth sein, das wäre ja verrückt. Wer würde in Deutschland mal eben 3.290 km fliegen (oder ca.3.934km mit dem Auto), nur um an einem kurzen 4 Tages Trip mit seinem Kumpel teilzunehmen?! Tja, wer nicht fragt bleibt dumm aber die Frage hätten wir uns sparen können. Sein Kumpel, Mu, tat es und so stand er am nächsten Morgen pünktlich und strahlend auf der Matte, um uns zu begleiten. Die spinnen doch die Australier. Naja, jetzt wo er da ist, kann es ja endlich losgehen. Die zwei waren super nett zu uns und auch die 7 stündige Autofahrt wurde uns nicht langweilig. „Wir sind eure Chauffeure. Ihr sagt einfach, was ihr sehen und machen wollt und dann fahren wir dort hin.“ Die zwei waren schon öfter in der Gegend und kannten sich somit etwas aus. Besser hätte es uns nicht treffen können! Die Frauen geben also den Ton an und die Männer tun was wir sagen, herrlich.
Eins unserer Stopps war der Dave Evans Bicentennial Tree im Warren National Park. Wer keine Höhenangst hat und relativ fit ist, sollte ihn auf jeden Fall hinauf klettern, so wie ich :). Die höchste Plattform liegt bei 75m. Verdammt ja, es war hoch! Was das Ganze noch spannender, andere würden sagen gefährlicher machte, ist die Tatsache, dass es keine gute Sicherung gibt beim Hinaufklettern. Der Baum ist mit 130 Stahlsprossen versehen, die einfach rings rum in den Baum gesteckt wurden plus vier Leitern innerhalb der Plattformen mit je 26 Leitersprossen. Ein falscher Schritt und man ist schneller wieder unten, als es einem lieb ist. Da wird einem schon ein bisschen mulmig, was mich aber natürlich nicht davon abhalten ließ, trotzdem hoch zu klettern. Katha konnte ich ja schon zu einigen Dingen überreden aber das war selbst ihr zu hoch. Auch die starken Jungs konnte ich nicht davon überzeugen, das man bestimmt eine prima Aussicht von da oben hat. Das war wieder ein kleines Abenteuer mehr was ich abhaken kann und wie ihr seht, bin ich ja auch gut wieder runter gekommen. Die Aussicht von da oben? Tja, das bleibt euch leider verborgen, da meine Kamera leer war aber ich kann euch sagen, es lohnt sich!
Wir haben noch so einiges anderes gesehen z.B. „The Gap and the Natural Bridge“ in Albany. Eine interessante Felsformation, die aussieht wie eine Brücke. Wir sind über die Felsen gelaufen und es gibt einige schöne Ecken dort, die zum verweilen einladen. Man konnte das ganze Meer in Bewegung sehen. Also nicht nur die Wellen und so, es sah aus, als würde sich das ganze Meer gleichmäßigen auf und ab bewegen, wie in einer Badewanne.
The Natural Brigde
Katha hat das Wandern für sich entdeckt und ist mit voller Elan dabei :)
Apropos Meer, am little Beach waren wir auch noch. Er zählt zu Australiens zehn schönsten Stränden und ich kann gut verstehen warum. Ich sag nur menschenleer, weißer Sand und absolut geiles Wasser! Aber seht euch die Bilder an und macht euch euer eigenes Bild.
Wenn man schon mal in einer sehr bekannten Weinregion ist, nämlich Margaret River, darf guter Wein und dazu ein leckeres Stück Käse nicht fehlen. Wir ließen es uns ganz schön gut gehen. Da haben Katha und ich mal wieder den Jackpot gezogen. Die Männer kochten, machten Frühstück und kutschierten uns durch die Gegend, was will man mehr.
Wir haben also mal wieder einiges erlebt und gesehen. Die vier Tage vergingen wie im Flug und so hieß es wieder zurück nach Perth und Abschied nehmen von zwei tollen Menschen, die in so kurzer Zeit, zu guten Freunden geworden sind. Danke für die schöne und einzigartige Zeit Jungs!
Leckerste Mousse au Chocolat mit salted Caramel, die ich je gegessen habe! Gibt es bei Dominos Pizza zu kaufen.
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